Wolfgang Hampel bei Vita Magica Februar 2017 mit Tatjana Geßler und Lengi Lakewood
Foto: Bernd Kunze
Vita Magica ist seit Juli 2015 mit großem Erfolg im Prgramm der Akademie für Ältere in Heidelberg.
Autor Wolfgang Hampel liest nicht nur eigene Texte, sondern stellt auch Gastleserinnen und Gastleser vor.
Er konnte interessante Autorinnen und Autoren gewinnen und hat ein ansprechendes Programm mit musikalischer Umrahmung zusammengestellt.
Vita Magica - Ein Sketch zum Brexit bei Vita Magica Juni 2016 von Wolfgang Hampel
mit Rita Kocher als Elsa und Wolfgang Hampel als Otto
Vita Magica Juli - Dezember 2015
Vita Magica Januar - Juni 2016
Happy Birthday Vita Magica Juli 2016
Rita Kocher und Wolfgang Hampel singen Happy Birthday Vita Magica
Vita Magica Juli - Dezember 2016
Vita Magica vom 27. September 2016 Ausschnitte
Info zu Vita Magica finden Sie auf www.wolfvitamagica.blogspot.com/
Vita Magica Programm April
25.04.2017 Willi Zurbrüggen liest aus seinem Roman ' Nordlich ' und einem unveröffentlichten Manuskript
( Info zu Willi Zurbrüggen )
Willi Zurbrüggen | |
* 29.04.1949 | |
Kurzporträt | |
Geboren in Borghorst/Westfalen. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann Tätigkeit bei einer Investmentbank in Frankfurt a.M. Ausbildung zum Übersetzer der spanischen Sprache in Heidelberg. Seit 1980 freier Autor und Literaturübersetzer. Zurbrüggen lebt und arbeitet in Heidelberg. | |
Auszeichnungen | |
Übersetzerpreis des Spanischen Kulturministeriums, Madrid, 1990 | |
Übersetzerpreis der Spanischen Botschaft, Bonn, 1995 | |
Literaturpreis der Stadt Stuttgart, 1996 | |
Jane Scatcherd-Übersetzerpreis, 2012 | |
Übersetzerpreis der Spanischen Botschaft, Berlin, 2014 | |
Veröffentlichungen | |
Babel. Kurzgeschichte. Anthologie LESELUST.
Berlin: Dittrich Verlag, 1999. | |
Altland. Anthologie Leben in der Stadt.
Augsburg: Wißner Verlag, 2008. | |
Nordlich. Roman.
Frankfurt a.M.: Edition Büchergilde, 2010. | |
Der ferne Tod. Roman.
Heidelberg: Draupadi Verlag, September 2015. | |
Hörspiel | |
Guatemala my amor. HR 2, 1986. | |
Babel. WDR 3, 1998. | |
Literaturübersetzungen (in Auswahl) | |
Miguel Angel Asturias: Die Maismenschen, 1983. | |
Mario Benedetti: Die Gnadenfrist, 1984. | |
Antonio Skármeta: Mit brennender Geduld, 1985. | |
Manuel Vázquez Montalbán: Die lustigen Jungs von Atzavara, 1990. | |
Luis Landero: Späte Spiele. 1992 | |
Antonio Muñoz Molina: Der polnische Reiter. 1995. | |
Antonio Muñoz Molina: Nacht der Erinnerungen, 2011. | |
Felix J. Palma: Die Landkarte des Himmels, 2012. | |
Felix J. Palma: Von der Liebe und anderen Körperteilen, 2016. | |
Genre | |
Roman, Erzählung, Hörspiel, Literaturübersetzung | |
Kontakt / Adresse | |
Willi Zurbrüggen
Werderstr. 8 69120 Heidelberg | |
Tel. 06221 413385 | |
Diese Titel von Willi Zurbrüggen finden Sie in der Stadtbücherei
Literatur-Profi
Willi Zurbrüggen erzählt anhand von drei Familien deutsche Geschichte
und führt zum Stierkampf ins Münsterland, wo sich die kleinen Schicksale
mit der großen Katastrophe namens Krieg verweben.
An einem
Nachmittag im Jahre 1963 wird die kleine Stadt von einem unerhörten
Ereignis erschüttert. Wilde Gesellen brechen „wie ein Heerzug aus dem
Waldweg hinter der Mühle hervor“, auch ein paar rotznasige Kinder
darunter, Frauen mit ernsten Gesichtern. Auf der kleinen Anhöhe vor dem
Ortseingang errichten sie eine Wagenburg und schwärmen aus. Fragen auf
den Höfen nach einem alten Bullen oder einem überzähligen Rind: um einen
Stierkampf zu veranstalten!
So
gewaltig beginnt sie, die Geschichte von „Nordlich“, einer fiktiven
Stadt im sehr realen Münsterland, die nicht weit entfernt angesiedelt
scheint von der Heimat des Autors. Willi Zurbrüggen wuchs in Borghorst
auf, und sechs Jahrzehnte nach seiner Geburt hat er endlich alles
aufgeschrieben, was damals geschah, vielleicht in Borghorst, jedenfalls
in Nordlich, und ganz sicher in der Provinz, die ja schon immer viel
deutscher als die Großstadt war.
Der Erstling eines Literaturprofis
„Nordlich“
ist der Erstling eines Literatur-Profis, der sich bislang als
Übersetzer einen Namen gemacht hat. Seit drei Jahrzehnten überträgt der
gelernte Bankkaufmann Bücher aus dem Spanischen, und zwar so gut, dass
er vielfach ausgezeichnet wurde. Wie Zurbrüggen anhand von drei Familien
deutsche Geschichte zwischen 1925 und 1963 erzählt, und das eher
beiläufig, weil die Figuren so kraftvoll und ihre Geschichten so stark
sind, dass man fast das große Ganze vergessen mag, ist fesselnd,
abwechslungsreich, in den besten Momenten packend, weil der Leser sich
an Dinge erinnert, die er längst vergessen glaubte.
Hat es
nicht auch bei uns in den Fünfzigern ein Kino gegeben, dass „Eden“ hieß?
Mit einem Besitzer wie dem Herrn Leitz, dessen Frau Wörita im
„weitläufig geschwungenen Kassenhäuschen“ die Karten verkaufte, während
Tochter Enna, eine „etwas gedankenverlorene junge Dame mit weizenblond
gewelltem Haar“ im „plüschroten Dämmerlicht“ die Plätze anwies? Und
haben nicht auch wir damals getuschelt über einen wie diesen Horst
Srszprn, ewiger Flüchtling allein schon durch seinen vokallosen Namen?
Das Leben im Kino Eden verträumt
Ihre
Schicksale verweben sich mit der großen Katastrophe Krieg, die eine
Provinzstadt wie Nordlich eher beiläufig streift und dennoch niemanden
unberührt lässt. Aida, das jüngste Kind der 13-köpfigen Vössken-Sippe,
Heinzi Stein, der das Leben im Kino Eden verträumt, der Horst mit dem
komischen Namen, ein nie geliebter Bankert, der als SS-Mann endlich das
Sagen hat und im KZ furchtbare Verbrechen verübt, sie leben Tür an Tür.
Nichts
wird gut, aber alles geht irgendwie weiter am Ende des Romans, wo sich
alle noch mal wiedertreffen, beim Stierkampf, veranstaltet von den
„Zigeunern“. Bauer Weining hat schließlich eine Kuh zur Verfügung
gestellt, die schon länger nicht ganz richtig im Kopf ist und sich
vielleicht auch deshalb gegen ihr Schicksal auflehnt. Die Dicke Berta
ist da doch irgendwie anders als die Menschen in Nordlich, über die
große Ereignisse einfach hinweggeschwappt sind, die sich nie wehrten,
weil „das fanatische Ungestüm dem Nordlicher Temperament schlicht
zuwiderlief“. Ja, so war das wohl, und nicht nur in Nordlich.
|
Musikalische Umrahmung:
Friedrich von Hoheneichen ( Saxophon )
Wann?
am letzten Dienstag im Monat um 15 Uhr 40 - ca. 17 Uhr 10
Wo?
Akademie für Ältere
Bergheimer Straße 76
69115 Heidelberg
Haupteingang - Erdgeschoß links
großer Saal E 06
Anmeldung: keine Anmeldung erforderlich
Gebühren: frei
Nächster Termin:
30.05.2017 Alt Heidelberg, du feine - ein literarischer Nachmittag mit verschiedenen Schriftstellern, die uns ihre Heidelberg Geschichten vorstellen mit Sabine Arndt, Helmut Fiedler, Rebecca Netzel Knut Schimmel, Pedro Sombrero, Wolfgang Vater, Überraschungsgästen und dem bekannten Sänger Heinz Meisel mit berühmten Heidelberger Liedern.
Details zur Veranstaltung:
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